01.04.2024

Von meiner nie endenden Liebe für Almodovar und seiner Unfähigkeit mit Männern.

 



Was könnte es Schöneres geben, als zwei Kurzfilme von Pedro, die beide seine ersten Arbeiten in Englisch sind. 


Leider leider leider. Sind die beiden Kurzfilme so weit auseinander wie die beiden Enden eins Regenbogens.


Der gewaltige Unterschied ist, das Pedro Frauen verstehe. Männer nicht. So einfach, aber dann doch so entscheidend.


Außerdem ist die Qualität der Texte so ein starker Abfall das es weh tut. In dem Kurzfilm „A human voice“ ist der Text immerhin von Jean Cocteaus Theaterstück La voix humaine.


Nicht falsch verstehen. Beide Kurzfilme sind cineastisch großartig, wenn es um so etwa wichtiges wie Kamera, Ausstattung, Set, Licht und Kostüme geht. Nur die Dramaturgie ist in dem einen Fall auf Weltliteratur Level (the human voice) und der andere Kurzfilm halt nicht.



Und das hat Pedro zu verantworten. Zum einen ist das Casting unausgeglichen. Ethan Hawke spielt Pedro Pascal spielend an die Wand. Aber auch nur weil er in seiner Rolle den klassischen Mann in seiner Beschränktheit „spielen muss“. Das aber dann auch herausragend. Da wo die Rolle Tiefe zeigen könnte, läßt Almodovar jüngerer Schauspieler das als platten Porno zeigen. Pedro Pascal kann aber aus seiner Rolle auch nicht viel machen, weil es pump gesagt eine reine Frauen Rolle, die Almodovar halt mit einem Mann besetzt hat.




  • „Der schwule Regisseur bezeichnete Strange Way of Life als seine „Antwort auf Brokeback Mountain“. 20 Jahre zuvor sollte Almodóvar bei diesem Film Regie führen, lehnte das jedoch ab, weil er nicht glaubte, die Beziehung der beiden Männer „animalisch“ genug darstellen zu können. Die Regie übernahm schließlich Ang Lee. „ (Wiki)


Das ist eine freundliche Untertreibung. Wer erleben will was es bedeutet Männern im Umgang miteinander zu erleben, bei dem der Regisseur weiß, wovon er spricht und alle Schattierungen aus einer männlichen Beziehung auch ausloten kann (wenn auch unter Brüdern) sollte sich folgende Film (Raymond & Roy) anschauen, auch mit Ethan Hawk. Ich kann es nur empfehlen.



The Human Voice




  • The Human Voice (spanisch La voz humana) ist ein spanisch-amerikanischer Kurzfilm des Regisseurs Pedro Almodóvar aus dem Jahr 2020. Er basiert auf dem Theaterstück La voix humaine von Jean Cocteau.[1] Tilda Swinton spielt die Hauptrolle und einzige Rolle. Es ist Almodóvars erster Film in englischer Sprache.
  • Pedro Almodóvar sagte über seinen Film „The Human Voice ist eine moralische Lektion über das Begehren, auch wenn die Protagonistin hier am Rande des Abgrundes steht. Wer sich auf die Abenteuer des Lebens und Liebens einlässt, setzt sich zwangsläufig diesem Risiko aus. Der Schmerz ist in ihrem Monolog ständig spürbar. Es bleibt die Orientierungslosigkeit und die Verzweiflung zweier verlassener Lebewesen.“  (Wiki)


Ich habe den Film in 2021 schon gesehen gehabt. Deswegen hier meine Gedanken von damals.


Nerd Alarm!


Hier geht es um einen 30 minütigen  Kurzfilm. Den ersten englischsprachigen Film von Pedro Almodóvar basiert auf Jean Cocteaus Theaterstück La voix humaine. Er erzählt von einer Frau, die vergebens auf die Rückkehr ihres Geliebten wartet, der sie verlassen hat. Und das seit drei Tagen. Zurückgelassen hat er nur Gepäck und einen Hund, der sein Herrchen schmerzlich vermisst.


Diese Frau spiel Tilda Swinton. Oder besser gesagt gibt die Göttin uns ein schauspielerisches Geschenk, das wie Ambrosia  herkommt. Und das ist keine Ironie, sondern pure Bewunderung. 


Dieses Schauspielerisches Genie trifft auf auf die komplette filmische Welt von Pedro A. 


Man sieht sie 30 Minuten mit ihrem vermeidlichen Ex über die Trennung sprechen.  Und dabei zieht ihr Charakter alle Möglichkeiten einer Frau um ihn umzustimmen. Unterwürfigkeit, Angriff, Selbstmord und und und.


Pedro A. lässt dies in einer Wohnung spielen die man als Cineast sofort als eine Predo Welt erkennt. Und dabei geht er wie oft bei ihm um Kino im Kino. Nur diesmal sehen wir wie die Räume der Wohnung in einer Filmhalle als Filmkulisse stehen.


Im Gegensatz zu Cocteau holt er den Charakter von Tilda aus dem Emotionalen Gefängnis einer verlassenen Frau. Zum einen weil sie die Kulissen abbrennt und das Studio am Schluss verlasst. 


Zum anderen weil sie nach drei Tagen vergeblichen warten, Tabletten nimmt und wie gar nicht wissen, ob das Telefonat wirklich stattgefunden hat oder sie alles nur geträumt hat, bevor sie stirbt. 


Spannend ist das Cocteau ein Schwuler Mann ist dem als Regisseur vorgeworfen wurde weibliche Schauspielerinnen keine Freiheit zu geben. Und Pedro als das genaue Gegenteil gilt. 


Alles zusammen ein cineastisches Paradis. 


Nerd-PS 1: dieses Stück hat Pedro in drei seiner Film als Stücke auf der Bühne genützt. Und Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs hat sein erzählerisches Grundkonzept  von dem Theaterstück von Cocteau.


Nerd-PS 2: aus Zeit Gründen konnte keine neue Filmmusik gemacht werden, sondern es wurden aus drei Pedro Filmenmusiken Adaptionen zu einer neuen gemacht.


Nerd-PS 3: Das am Anfang des Filmes das Buch „Frühstück bei Tiffany“ von Truman Capote gezeigt wird und es nur sehr wenige Koffer gibt, gehe ich davon aus das es sich nicht um ein klassisches Paar dreht, sondern das „ihr“ Freund ein Hustler ist.


Nerd-PS 4: Auch wenn Jean Cocteau dieses Stück speziell für Frauen geschrieben hat, hat er doch ganz offensichtlich seine Beziehung mit Jean Marais als Vorlage genommen. Also das gemacht was Pedro Almodovar andersherum mit der Rolle für Pedro Pascal gemacht hat.


Nerd-PS 5: Wer zu faul ist, ins Kino zu gehen oder einfach kein Geld ausgeben will, kann sich das Gleiche auch umsonst ansehen auf YouTube. Allerdings mit Ingrid Bergmann.Sie legt der Schwerpunkt weniger auf die Härte und mehr auf das Melodram, anbei der Link.





















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